Beiträge von flo4545

    Das sehe ich anders, gerade große Hoster arbeiten Webbasiert mit stellenweise Millionen Kunden. Da will man nicht noch mit ner Desktop Software hantieren.

    Ach ja, arbeitest Du bei Strato, 1&1 etc.pp. oder woher diese Erkenntnis?

    "Desktop Software" wird hier offenbar falsch interpretiert. Natürlich kann diese Software in der Cloud liegen, verteilt auf zig Servern etc.pp. mit eigenen Clients.

    Ein Hostingunternehmen mit Mio Kunden wird sich seine eigene Software programmieren lassen und das wird garantiert keine Webanwendung im Browser sein - wohlmöglich noch mit PHP :)


    Aber ist ja auch egal, jeder nimmt das was ihm gefällt. Ob im Browser oder eigenen Software-Clients auf die Daten zugegriffen wird, ist doch hier gar nicht das Thema.

    Nichts für ungut, aber webbasierte Software erreicht niemals die Performance und Funktionalität von "echten"-Anwendungen. Für kleine Hoster mit ein paar hundert Kunden mag das ja noch passen, aber sobald es größer wird haut das nicht mehr hin. Wer Webfakt mit vielen Kunden nutzt, wird mit einer Webanwendung als Ersatz nicht glücklich werden.

    Webfakt können wir problemlos parallel von mehreren Arbeitsplätzen aus nutzen. Manchmal hakt es ein wenig, aber im Prinzip läuft es sehr gut. Webfakt ist bezüglich der Datenbank vollkommen offen und kann daher auch für viele Szenarien mit eigener Software ergänzt werden. Wir machen das ja mit unserer ZUGFeRD-Lösung so und ich denke Webfakt kann man noch viele Jahre nutzen, bevor ein echtes KO-Kriterium auftritt.

    Wir warten deshalb noch ab, was tatsächlich die Zukunft bringt. Es gibt ja (für uns) keinen echten Zeitdruck jetzt sofort umsteigen zu müssen. Möglicherweise gibt es ja irgendwann eine wirklich sinnvolle Client/Serverlösung-Anwendung.

    Vielleicht noch ein Hinweis:

    Webfakt rechnet in der Rechnung falsch oder besser gesagt "ungenau" oder noch besser "zu genau".

    Rechnungspositonen werden dort mit allen Nachkommastellen aus der Artikeldatenbank als Gesamt-Netto aufsummiert, dann die Märchensteuer daraus berechnet und damit der Brutto-Endbetrag.

    Leider ist das falsch! Richtig ist, dass jede Netto-Rechnungsposition mit auf 2 Stellen gerundeten Nachkommastellen aufsummiert werden muss und diese Summe ist die Basis für die Märchensteuer und den daraus resulierenden Brutto-Gesamtbetrag. Der oben genannte Validator "Valitool" erkennt übrigens dieses Problem, im Gegensatz zu anderen Validatoren.

    Die sich ergebenen Rundungsfehler können meistens ignoriert werden, aber würden eben bei bestimmten Prüfungen doch auffallen und Schwierigkeiten machen. Man kann dieses Problem allerdings mit einer Datenbankanpassung leicht korrigieren.

    Das wäre als Übergangslösung interessant. Allerdings sehe ich dafür nur zwei Wege: Entweder man erstellt die ZUGFeRD-PDF-Dateien (Rechnungen) selbst indem man in Webfakt die Datenbank entsprechend ausliest. Oder man übernimmt die bereits generierten PDF-Dateien und ergänzt diese um die eingebetteten XML-Daten, bevor diese per E-Mail versandt werden. Darf man mehr über euren Lösungsweg erfahren?

    Unser Weg ist folgender:

    • Wir haben einen auf Perl basierten Server ("ZUGFeRD-Server") programmiert, der auf einem bestimmten Port SMTP annimmt.
    • In Webfakt wurde ein weiteres SMTP-Profil eingerichtet. Darüber werden dann im Rechnungslauf die Emails versendet. Das zu nutzende Profil wird ja beim Rechnungslauf jeweils individuell ausgewählt.
    • Der ZUGFeRD-Server nimmt eine Email aus dem Rechnungslauf entgegen und erkennt mit einer RegEx am Betreff der Mail ob es eine Rechnung ist.
    • Als Rechnung erkannte Mails werden weiter verarbeitet, alle anderen gehen über einen offiziellen SMTP-Relay ins Internet
    • Der ZUGFeRD-Server läuft auf demselben PC/Server, auf dem Webfakt installiert ist und hat Zugriff auf die Webfakt-Datenbank.
    • Anhand der PDF-Daten in der Rechnungsemail wird die Kundennummer und die Rechnungsnummer erkannt. Mit diesen beiden Daten kann man aus zwei Tabellen der Webfaktdatenbank alle in der Rechnung befindlichen Daten auslesen (so lange die Rechnungen noch in der offenen Posten-Liste sind). Statische Informationen wie Angaben zum Hoster sind in einer config-Datei abgelegt.
    • Der ZUGFeRD-Server konvertiert nun die PDF-Datei via Ghostscript in das notwendige PDF/A3 Format und und integriert alle notwendigen Rechnungsdaten als XML-Anhang in das PDF. Dann wird die Rechnungs-Email mit dem ausgetauschten PDF an ein SMPT-Relay gesendet, welches die Email dann zustellt.
    • In der Prüf- und Entwicklungsphase arbeiten wir natürlich mit einer Webfaktkopie auf einem Testserver. In der Konfiguration des ZUGFeRD-Servers kann ein Debug-Modus aktiviert werden, welcher alle Emails umleitet auf ein Testpostfach - damit keine echten Kunden solche Email bekommen.

    Das System ist so gut wie fertig. Wir bauen das System für uns selbst und für einen befreundeten Hoster. Bislang sind nach vielen kleinen Anpassungen die Ergebnisse valide! Geprüft mit einem ziemlich scharfen Validator (portinvoice.com), der mit Mustang und Valitool prüft.


    Ein Vertrieb ist nicht angedacht. Anhand des hier vorgestellten Lösungswegs sollte jeder halbwegs fähige Programmierer das nachbauen können. Das Schöne ist, das der Webfakt-Workflow identisch weiterläuft. Man muss nur dafür sorgen, das Rechnungsemails über das ZUGFeRD-SMTP-Profil in Webfakt gesendet werden.

    So lange es keine neuen rechtlichen Vorgaben gibt, kann man damit Webfakt problemlos weiter nutzen.



    PS: In der Auftragserfassung hat CiKa ja bereits ZUGFeRD bereits integriert. Unsere Prüfungen zeigen allerdings Probleme bei der Validierung in einigen Fällen. Faktisch damit nur ganz bedingt nutzbar.

    Das oben erwähnte KBMpro ist mittlerweile schon deutlich weiter für Webfaktkunden umgebaut worden. Ziel ist eine immer bessere Integration. Aktuell für us aber noch viel zu umständlich nutzbar. Da warten wir mal noch ein/zwei Jahre ab,


    Ich erwarte sowieso viele Probleme bei vielen Anbietern diverser Buchhaltungssoftware. Teilweise ist es so das nach unseren Tests, das die von einer Software selbst erzeugten ZUGFeRD-Rechnung von der eigenen Software als nicht valide eingestuft werden. Da fragt man sich manchmal, liegt das am Fachkräftemangel :?!!?

    Ich kann nur dazu raten den oben genannten Validator zu nutzen. Das integrierte Valitool ist offenbar die aktuelle Referenz. Auf der genannten Website kann man täglich ein paar Rechnungen auch kostenfrei validieren. Valitool gibt vor allen Dingen ganz exakte Fehlermeldungen aus, die bei der Programmierung ungemein helfen.

    Wir hatten Kontakt mit https://www.agenturbo.de/ und dem Produkt KBMpro.

    Zweistündige Remote-Einweisung in das Demo von denen. Dann haben wir auch selbst getestet. Laut deren Aussagen haben sich bereits mehrere Webfakt-Anwender dort gemeldet und man arbeitet an Webfakt-Importfunktionen und Erweiterung der Software.

    Dies kann je nach Einzelfall eine Lösung sein. Für uns ist der aktuelle Zustand der sehr komplexen Software in Bezug auf Massenhosting noch längst nicht ausgereift. Vieles ist viel zu kompliziert. Wir hoffen das die weiteren Umsetzungen die Software auch für verwöhnte Webfakt-Kunden dann tauglicher machen.


    Möglicherweise schwenken wir dann auch irgendwann um, aber aktuell sind wir dabei die ZUGFeRD-Rechnung auch in Webfakt mit einer eigenen vollständig im Webfakt-Workflow integrierten Lösung zu realisieren. Damit kann Webfakt dann auch problemlos weiter benutzt werden.

    Erst wenn es Änderungsanforderungen gibt, die nicht mehr selbst aufgrund des Fehlens der Webfakt-Source selbst eingebaut werden können, erst dann müssten wir tatsächlich die Software wechseln.

    - wir sind hier allesamt Hosting-Anbieter. Der zitierte Fall kann also unsere eigene Infrastruktur mit unseren eigenen Systemen und der dort installierten Software auch treffen.

    Alles was Du selbst verwaltetes (Software und Daten) kannst Du selbstverständlich problemlos wieder auf anderen Servern einrichten, so lange Du entsprechende Backups hast. Darüber besteht hier Einigkeit und ich denke das bezweifelt auch keiner. Natürlich je nach Umfang ggf. sehe aufwendig sein.


    Wenn es aber um SAAS-Dienste geht, und es sich um Software handelt, die man eben nicht selbst verwaltet, sondern nur Schnittstelle dahin bedinet, dann kann man diese nicht wieder Herstellen im worst-case Fall (Hersteller geht pleite etc.).

    Klar, auch da sind ggf. Backups und Exporte möglich, die den Aufbau einer Kundenverwaltung in einer ganz andere Software ermöglichen. Dies ist aber eben nicht so einfach wie dargstellt und mal eben schnell erledigt - natürlich je nach Umfang der Inhalte. Wir haben tausende Kunden, hunderte Artikel, massenweise Vorlagen für Emails und andere Aktionen, Abrechnungsdaten, hunderte offene Posten mit unterschiedlichen Mahnungszuständen, tausende gebuchte Artikel alle mit unterschiedlichen Laufzeiten, Preisen etc.pp.

    Das würde ich gerne mal sehen, wenn von heute auf morgen der Anbieter weg ist und man sofort unter Zeitdruck sich eine Sofware suchen muss die das allen genauso kann und die auch noch ale Daten importieren kann - das gehe ich jede Wette ein., das ist auch in 4 Wochen nicht realistisch.


    Bei mir ist es ja so, das Webfakt nicht mehr weiterentwickelt wird und offenbar vom Markt verschwindet. Ich haben aber nicht dem Zeitdruck, weil die Software ja bei uns läuft ud auch weiterläuft. Spätestens wenn irgendwelche rechtlichen Änderungen eintreten, die nicht mehr umsetzbar sind, erst dann müsste man sich umsehen nach Ersatz. Das ist eine GANz ANDERE Situation und deshlab empfehle ich solche Daten auf keinen Fall bei SAAS-Diensten zu nutzen.

    "Weltmeister" hat es offenbar verstanden:

    Zitat

    Ich kann es jedem nur empfehlen eigene Lösungen zu nutzen, man ist nicht auf Fremdanbieter angewiesen die an der Preisschraube drehen können wie sie wollen oder von heute auf morgen vom Markt verschwunden sind und vor allem bleiben die Daten sicher "im Haus".

    Niemand hat sich auf lokale Software versteift. Natürlich kann das auch in der eigenen Infrastruktur / Cloud im Netz laufen. Wichtig ist nur, das die Software in der eigenen Verwaltung ist und nicht durch Externe deaktiviert werden kann. Sei es durch Entfernung oder durch Alauf von Lizenzen etc.pp.

    Meinen Fall hatte ich ja genannt. Wir nutze Webfakt, als lokales Programm. Anbieter ist nicht mehr da, aber das Programm läuft natürlich noch, weil es ja lokal ist. Wäre es eine Cloud-Anwendung könnte man es von heute auf morgen nicht mehr benutzen.


    Und was machst Du wenn Deine SAAS-Software nicht mehr läuft?

    Klar, die Daten kann man exportieren - aber was damit dann machen? Hast Du ein zweites anderes Programm oder Dienstleister wo genau diese Daen wieder importierbar sind? Das kann ich mir kaum vorstellen. Du bist ja ein Hoster und wirst entsprechend komplexe Daten in der Kundenverwaltung verfügbar haben. Diese Daten in andere Programme zu übertragen wird auf eine einfache Weise kaum möglich sein.

    Falls doch: Dann verrate uns mal Deinen Anbieter und die Software um die Du dann mit den Daten alternativ einsetzen kann.

    Wenn Dein CloudAnbieter seine Dienste nicht mehr erbringt nützen Dir Deine Daten im Backup auch nichts mehr.
    Ich rede hier von CloudDiensten der Form SAAS. Wenn also die Programme Deiner Kundenverwaltung nur in der Cloud laufen und Du via Browser oder anderen Clients Zugriff hast. Ich rede also nicht über reine Dateispeicherung oder Webspace usw., dessen Daten Du auch andere Anbieter übertragen kannst.
    In so einem Worst-Case Fall bist Du also ziemlich am Arsch. Ob ein Anbieter Pleite gehen kann oder nicht - ich glaube darüber müssen wir nicht diskutieren. Jedes Geschäft kann Pleite gehen. Je größer der Anbieter desto unwahrscheinlicher mag stimmen.


    Bei lokal laufenden Programmen oder selbst gehosteten Diensten kann man selbstverständlich alles selbst vollumfänglich und mit der notwendigen Redundanz absichern.

    Hi!

    Ich nutze Webfakt als Kunden/Rechnungsverwaltung Programm. Leider ist es offenbar so, das es keinen Support und vermutlich keine Weiterentwicklung mehr gibt. CiKa-Software ist nicht mehr erreichbar.

    Weil ja auch bald die eRechnung vor der Tür steht suchen wir Alternativen oder eine Möglichkeit beim Webfakt-Rechnungslauf auch ZUGFeRD-Rechnungen erstellen zu können.

    Kann jemand Tipps geben?