Kunden/Rechnungs-Verwaltungsprogramm für Hosting

  • Hi!

    Ich nutze Webfakt als Kunden/Rechnungsverwaltung Programm. Leider ist es offenbar so, das es keinen Support und vermutlich keine Weiterentwicklung mehr gibt. CiKa-Software ist nicht mehr erreichbar.

    Weil ja auch bald die eRechnung vor der Tür steht suchen wir Alternativen oder eine Möglichkeit beim Webfakt-Rechnungslauf auch ZUGFeRD-Rechnungen erstellen zu können.

    Kann jemand Tipps geben?

  • Hi,


    das Thema ist durchaus kompliziert und nicht einfach...

    Und egal für welches Programm man sich entscheidet, es kostet viel Zeit und viel Fummelei bis alles passt :)


    Alternativen (Reihenfolge wertungsfrei und was ich im Kopf habe):

    gSales

    hostbill

    WHMCS

    upmind.com

    blesta

    FOSSBilling (OpenSource)

  • Webbasierte Tools kommen nicht in Frage.

  • flo4545 Dass Kundendaten nicht in die Cloud gehören ist zunächst einmal eine sehr spanndende Behauptung. Den Nachweis, warum das sol sein soll, bleibst Du aber schuldig und meiner unwesentlichen Meinung nach, ist das auch frei erfunden. Das Argument vom toten Anbieter kann hier kaum greifen, denn das kann Dir auch lokal passieren, wenn Deine lokalen Speichermedien abrauchen. Für diese Fälle gibt es einen Disaster-Rcovery-Plan, und der schließt die Cloud-Daten hoffentlich mit ein.

  • Wenn Dein CloudAnbieter seine Dienste nicht mehr erbringt nützen Dir Deine Daten im Backup auch nichts mehr.
    Ich rede hier von CloudDiensten der Form SAAS. Wenn also die Programme Deiner Kundenverwaltung nur in der Cloud laufen und Du via Browser oder anderen Clients Zugriff hast. Ich rede also nicht über reine Dateispeicherung oder Webspace usw., dessen Daten Du auch andere Anbieter übertragen kannst.
    In so einem Worst-Case Fall bist Du also ziemlich am Arsch. Ob ein Anbieter Pleite gehen kann oder nicht - ich glaube darüber müssen wir nicht diskutieren. Jedes Geschäft kann Pleite gehen. Je größer der Anbieter desto unwahrscheinlicher mag stimmen.


    Bei lokal laufenden Programmen oder selbst gehosteten Diensten kann man selbstverständlich alles selbst vollumfänglich und mit der notwendigen Redundanz absichern.

  • Lieber flo4545, ich denke, wir missverstehen uns hier grundlegend. Ich bin seit 15 Jahren im Geschäft und ich bin mir durchaus der Zusammenhänge und Anforderungen bewusst, die ich an meine (Vor)Dienstleister stellen muss. Genau für die von Dir beschriebenen Fälle benötigst du einen Disaster-Recovery-Plan. Ich habe meine Buchhaltung seit Jahren in der Cloud und selbstverständlich habe ich im Rahmen meines DRP ein Backup-und-Restore-Konzept auch für diese Daten. Es spielt bei der Auswahl der Dienstleister durchaus eine Rolle, ob diese eine Möglichkeit bieten, die Daten zu exportieren und im Rahmen eines Backup-Konzepts an anderen Stellen vorzuhalten, exakt so, wie man es auch mit lokalen Daten oder Daten, die in Rechenzentren liegen, handhaben muß (Gehaltsabrechnung ist da auch ein schönes Beispiel, oder machst Du Deine Gehaltsabrechnungen für Deine Mitarbeiter selbst?). Insofern kann ich hier keinen Unterschied erkennen, ob Daten in einer Cloud liegen, durch Software im Rahmen von software as a service oder lokal bzw. im eigenen Netz gespeichert werden. Ich bleibe dabei: Die Aussage, dass Kundendaten nicht in die Cloud gehören, ist aus der Luft gegriffen.

  • Meinen Fall hatte ich ja genannt. Wir nutze Webfakt, als lokales Programm. Anbieter ist nicht mehr da, aber das Programm läuft natürlich noch, weil es ja lokal ist. Wäre es eine Cloud-Anwendung könnte man es von heute auf morgen nicht mehr benutzen.


    Und was machst Du wenn Deine SAAS-Software nicht mehr läuft?

    Klar, die Daten kann man exportieren - aber was damit dann machen? Hast Du ein zweites anderes Programm oder Dienstleister wo genau diese Daen wieder importierbar sind? Das kann ich mir kaum vorstellen. Du bist ja ein Hoster und wirst entsprechend komplexe Daten in der Kundenverwaltung verfügbar haben. Diese Daten in andere Programme zu übertragen wird auf eine einfache Weise kaum möglich sein.

    Falls doch: Dann verrate uns mal Deinen Anbieter und die Software um die Du dann mit den Daten alternativ einsetzen kann.

  • Zitat

    ... aber das Programm läuft natürlich noch, weil es ja lokal ist. Wäre es eine Cloud-Anwendung könnte man es von heute auf morgen nicht mehr benutzen....


    Das ist ein klarer Vorteil lokaler Software. Es gibt immer Vorteile und Nachteile. Spätestens, wenn Du ein Datenschutz-Audit hattest, wirst du verstehen, was die Nachteile lokaler Software sein können.

    Zitat
    .... Und was machst Du wenn Deine SAAS-Software nicht mehr läuft? ...

    Ich suche mir einen neuen Anbieter. Das dürfte nicht länger als 4 Wochen dauern und die stehe ich auch durch, ohne Rechnungen zu schreiben oder Lastschriften bei meinen Kunden zu ziehen.

    Zitat
    .... Klar, die Daten kann man exportieren - aber was damit dann machen? Hast Du ein zweites anderes Programm oder Dienstleister wo genau diese Daen wieder importierbar sind? Das kann ich mir kaum vorstellen.... Diese Daten in andere Programme zu übertragen wird auf eine einfache Weise kaum möglich sein.

    Also der Export, die Umstrukturierung/Anpassung an die Datenstruktur der neuen Software und der anschließende Import in eine neue Software sind ja nun wirklich kein Hexenwerk. Macht keinen Spaß, aber das ist mit wenig Aufwand leistbar. Den Aufwand hast du ja auch, wenn Deine lokale Software nicht mehr verfügbar ist und du das System wechseln mußt. Ist also hier weder von Vorteil noch Nachteil.

    Zitat

    Falls doch: Dann verrate uns mal Deinen Anbieter und die Software um die Du dann mit den Daten alternativ einsetzen kann.

    Mein Anbieter: siehe oben.


    Fazit: Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Deine absolute Aussage von oben ist und bleibt unbegründet und ist wohl nur eine persönliche Meinung. Meine Erfahrung sagt mir etwas anderes.

  • Kleine Ergänzung zu dem, was Reiko schon geschrieben hat: "Cloud" ist ja bei weitem nicht definiert. SaaS-Dienstleister sind natürlich nach anderen Kriterien zu selektieren als ein reiner IaaS-Dienstleister. Sich aber auf "Ich nutze nur lokale Software" zu versteifen, ist in Zeiten von "Self-Hosted-Lösungen" nicht mehr ganz zeitgemäß. Die kann man ja auch auf seiner eigenen Infrastruktur betreiben ;)

    Zum Thema: wir haben lange Zeit g*Sales eingesetzt. Konzeptuell unschlagbar - die aktuelle Version kenne ich aber nicht mehr. Wir setzen ein eigenes System ein, das die Buchhaltungsdaten dann nach Lexoffice kippt. Lexoffice läuft gut - für Hosting mit schnell ändernden Produkt-Lebenszyklen sind die Serienrechnungen IMHO aber nur schwerlich brauchbar.

  • Niemand hat sich auf lokale Software versteift. Natürlich kann das auch in der eigenen Infrastruktur / Cloud im Netz laufen. Wichtig ist nur, das die Software in der eigenen Verwaltung ist und nicht durch Externe deaktiviert werden kann. Sei es durch Entfernung oder durch Alauf von Lizenzen etc.pp.

  • Zum Thema: wir haben lange Zeit g*Sales eingesetzt. Konzeptuell unschlagbar - die aktuelle Version kenne ich aber nicht mehr. Wir setzen ein eigenes System ein, das die Buchhaltungsdaten dann nach Lexoffice kippt. Lexoffice läuft gut - für Hosting mit schnell ändernden Produkt-Lebenszyklen sind die Serienrechnungen IMHO aber nur schwerlich brauchbar.

    Ich hatte im Topic zu gSales bereits gesehen, das einige eine solche Kombination mit LexOffice wohl gebaut haben, z.B. hier:


    Darf man fragen, warum in dieser Kombi und nicht direkt gSales? Warum hattet ihr das damals umgestellt?

  • Was hat das jetzt damit zu tun?
    Ransomware kann jeden von uns treffen.

    Egal ob die Daten auf einem Server liegen oder lokal auf einem PC.


    Wenn ich mich mit Hosting beschäftige, dann sollte doch ein eigener Server für solch wichtige Daten kein Problem darstellen.

    Es muss ja nicht immer die Cloud sein. Manchmal reicht auch noch ein guter einfacher Server mit einem Betriebssystem seiner Wahl.

  • Naja... gSales erstellt ja nur Rechnungen und verwaltet die Kundendaten und Verträge. Aber irgendwie muss ja eine Buchhaltung, Lohn, Steuer, etc. gemacht werden.

    Das macht bei uns der Steuerberater. Ich wäre in Zukunft aber natürlich auch nicht abgeneigt, das ganze aufzuteilen: LexOffice für Rechnungsversand / Buchhaltung / Lastschrift-Einzüge / Mahnwesen etc., darauf hätte der Steuerberater ebenfalls Zugriff. Und für die Verwaltung der Kundendaten / Server / Domains / Webspace-Pakete mit zugehörigen Schnittstellen ein separates System. Für letzteres gibt es aber scheinbar noch kein fertiges Produkt bzw. nur individuell programmierte Lösungen.

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