Kunden/Rechnungs-Verwaltungsprogramm für Hosting

  • Es gibt für viele Funktionen gute Lösungen am Markt und im Bereich Buchhaltung ist das für uns aktuell Lexoffice / Lexware office, deren API-Ansatz unseren Vorstellungen entspricht und zuverlässig weiterentwickelt wird.

    Das halte ich ebenfalls für den besseren Ansatz, insbesondere wenn man bedenkt, das es immer mal wieder gesetzliche Änderungen gibt. Bei einem großen Anbieter wie Lexware ist man dann besser aufgehoben und muss sich um diesen Bereich nicht mehr selbst kümmern.

    Mir wäre es langfristig zu riskant, weiterhin damit zu arbeiten. Ganz unabhängig davon, dass in meinen Augen eine desktopbasierte Windows-Software in 2024 nichts mehr zu suchen hat.

    Das Problem war leider die fehlende Kommunikation seitens CiKa Software. Es wurde weder vorab, noch direkt nach Einstellung der Geschäftstätigkeit darüber informiert. Bei einigen Monaten Vorlaufzeit hätte man besser planen können, jetzt ist die kommende E-Rechnung der zeitliche Faktor.

    Hostware hat zwar ganz viele Schnittstellen zu externen Services, bietet aber m.W. aktuell immer noch selber keine vernünftige API. Damit hätte ich schonmal ein Problem.


    Das war tatsächlich schon vor 3 Jahren ein Kriterium auf Laravel zu setzen, da im Grunde eine vernünftige REST-API "out of the box" mit drin ist.

    Die fehlende API ist definitiv ein Problem. Und eine solche sollte von Beginn an für sämtliche Funktionen existieren, denn Nachimplementierungen haben immer große Einschränkungen (wie man dann z.B. bei KBMPro sieht, wo die Module auf Kundenwunsch integriert wurden). Das Modul-System von Hostware ist allerdings sehr interessant: Wenn man sich in diesem Bereich mit mehreren Anbietern auf eine offene Lösung einigt, so könnte sehr viel Arbeitsaufwand eingespart werden. Ansonsten baut man mit einer Eigenlösung jedes mal neu eine Schnittstelle nach, welche jemand bereits umgesetzt und im Einsatz hat. Diese Zeit wäre besser investiert in der eigenen Kern-Software sowie einem bestimmten offenen Modul, welches man dann auch entsprechend pflegt.

  • Die Preise von Hostware sind nicht akzeptabel. Ab 499,- Eur im Monat(!) wenn man mehr als 2000 Kunden verwalten will....

    Hinzu kommt, das man für die API-Anbindung an die Buchhaltung meist auch das größte Paket des jeweiligen Anbieters benötigt (bei LexOffice z.B. ~30€/Monat). Bei den kleineren Paketen steht keine API zur Verfügung. Natürlich wesentlich weniger im Vergleich zu dem Monatspreis von Hostware, aber bei mehreren Anbindungen kann so etwas die Gesamtsumme auch stark erhöhen.

  • ...Mir lässt das Thema Webfakt und dessen Zukunft sowie eine eigene webbasierte Alternative für Agenturen und Hoster keine Ruhe lässt. Es ist ja nun offiziell, dass Webfakt nicht mehr weiterentwickelt wird, die CiKa Software ist lt. diverser Informationen liquidiert. Weitere Infos gibt es keine.

    Alles etwas verwirrend, verstehe ich das richtig das du ne Webfakt alternative entwickeln willst? Auf Laravel Basis?

    Also da wäre ich echt interessiert. Eventuell auch mit mehreren Schnittstellen und nicht nur LC?

  • Nichts für ungut, aber webbasierte Software erreicht niemals die Performance und Funktionalität von "echten"-Anwendungen. Für kleine Hoster mit ein paar hundert Kunden mag das ja noch passen, aber sobald es größer wird haut das nicht mehr hin. Wer Webfakt mit vielen Kunden nutzt, wird mit einer Webanwendung als Ersatz nicht glücklich werden.

    Webfakt können wir problemlos parallel von mehreren Arbeitsplätzen aus nutzen. Manchmal hakt es ein wenig, aber im Prinzip läuft es sehr gut. Webfakt ist bezüglich der Datenbank vollkommen offen und kann daher auch für viele Szenarien mit eigener Software ergänzt werden. Wir machen das ja mit unserer ZUGFeRD-Lösung so und ich denke Webfakt kann man noch viele Jahre nutzen, bevor ein echtes KO-Kriterium auftritt.

    Wir warten deshalb noch ab, was tatsächlich die Zukunft bringt. Es gibt ja (für uns) keinen echten Zeitdruck jetzt sofort umsteigen zu müssen. Möglicherweise gibt es ja irgendwann eine wirklich sinnvolle Client/Serverlösung-Anwendung.

  • Nichts für ungut, aber webbasierte Software erreicht niemals die Performance und Funktionalität von "echten"-Anwendungen. Für kleine Hoster mit ein paar hundert Kunden mag das ja noch passen, aber sobald es größer wird haut das nicht mehr hin.

    Das sehe ich anders, gerade große Hoster arbeiten Webbasiert mit stellenweise Millionen Kunden. Da will man nicht noch mit ner Desktop Software hantieren.
    Moderne Programmiertechniken und passende Infrastruktur machen sowas heutzutage leichter denn je.

  • Wer Webfakt mit vielen Kunden nutzt, wird mit einer Webanwendung als Ersatz nicht glücklich werden.

    Webfakt können wir problemlos parallel von mehreren Arbeitsplätzen aus nutzen. Manchmal hakt es ein wenig, aber im Prinzip läuft es sehr gut.

    Das sehe ich eigentlich nicht so. Vor 20 Jahren gab es bei Webanwendungen natürlich nicht die Möglichkeiten wie heute, aber die Zeiten haben sich geändert. Im Grunde ist das genauso eine Client-Server-Anwendung mit Datenbank- und Webserver. Viele Dinge, die Webfakt in der Client-Anwendung ausführt, lassen sich darüber hinaus ins Backend auf den Server verlagern (z.B. automatisierter Rechnungs- und Mahnlauf mit PDF-Generierung, Aktualisierung von Domains/Handles, Newsletterversand, SEPA-Lauf, Rücklastschriften erfassen usw.). Am Ende lässt sich das Frontend auf die Funktionen der Daten-Ein-/Ausgabe sowie Statistik/Analyse beschränken. Zumindest im Kern, denn im Laufe der Zeit wurde Webfakt so sehr aufgebläht das niemand alle Funktionen im vollen Umfang nutzen wird.

    Wir warten deshalb noch ab, was tatsächlich die Zukunft bringt. Es gibt ja (für uns) keinen echten Zeitdruck jetzt sofort umsteigen zu müssen. Möglicherweise gibt es ja irgendwann eine wirklich sinnvolle Client/Serverlösung-Anwendung.

    Ich denke, etwas komplett neues wird es in der Richtung nicht mehr geben, dafür ist der Hosting-Bereich zu speziell und die großen in der Branche haben weitgehend Eigenentwicklungen mit Kombinationen von Standard-Software (z.B. für die Buchhaltung).

  • Das sehe ich anders, gerade große Hoster arbeiten Webbasiert mit stellenweise Millionen Kunden. Da will man nicht noch mit ner Desktop Software hantieren.

    Ach ja, arbeitest Du bei Strato, 1&1 etc.pp. oder woher diese Erkenntnis?

    "Desktop Software" wird hier offenbar falsch interpretiert. Natürlich kann diese Software in der Cloud liegen, verteilt auf zig Servern etc.pp. mit eigenen Clients.

    Ein Hostingunternehmen mit Mio Kunden wird sich seine eigene Software programmieren lassen und das wird garantiert keine Webanwendung im Browser sein - wohlmöglich noch mit PHP :)


    Aber ist ja auch egal, jeder nimmt das was ihm gefällt. Ob im Browser oder eigenen Software-Clients auf die Daten zugegriffen wird, ist doch hier gar nicht das Thema.

  • Guten Abend zusammen,

    Alles etwas verwirrend, verstehe ich das richtig das du ne Webfakt alternative entwickeln willst? Auf Laravel Basis?

    Also da wäre ich echt interessiert. Eventuell auch mit mehreren Schnittstellen und nicht nur LC?

    Wir haben unser "Webfakt" auf Laravel-Basis bereits vor 2 Jahren selber entwickelt und entwickeln es seitdem im laufenden Betrieb weiter. Darüber läuft unser Agenturgeschäft und die gesamte Vertrags-, Hosting-, Domain- und Serverabrechnung von ca. 2000 Hosting-Kunden. Es gibt zur Zeit aber nur Schnittstellen zu InternetX und Lexoffice. Im Vergleich zu Strato und Co sind wir natürlich nur ein kleiner Fisch, unsere Zielgruppe ist aber auch eine gänzlich andere (nur B2B, primär Healthcare und Packaging).


    Bzgl. der Aussagen zur Eignung webbasierter Software für große Hostingunternehmen und/oder große Unternehmen im Allgemeinen bin ich etwas ratlos, was ich dazu sagen soll ;)


    Wer in 2024 noch meint, dass eine vernünftig entwickelte webbasierte Anwendung nicht skaliert und nicht in der Lage ist, viele Millionen Kunden und User zu verwalten, der hat vermutlich einige Jahrzehnte Webentwicklung und Softwareentwicklung verschlafen. Das kann im Grunde ein unoptimiertes Laravel out of the box, ebenso wie die meisten anderen Frameworks. Wir haben ein Flask-Postgres-Setup, mit dem lokal und remote zigtausend User performant parallel arbeiten.


    Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Desktop-basierte Clients und die klassische On-Premise-Architektur zum Glück mittlerweile eher die Ausnahme sind (Ausnahme: Healthcare) und in den meisten Fällen mit verschlafener Weiterentwicklung und Museums-IT zusammenhängt statt mit der Nichttauglichkeit webbasierter Alternativen. Zumal das Webfakt-UI nun wirklich meilenweit entfernt von Usability und Effizienz war.


    Ein Hostingunternehmen mit Mio Kunden wird sich seine eigene Software programmieren lassen und das wird garantiert keine Webanwendung im Browser sein - wohlmöglich noch mit PHP :)

    Das ist, mit Verlaub, in allen Punkten nicht korrekt.

    Quelle: Jahrelange Zusammenarbeit mit zwei großen allseits bekannten DAX-Konzernen am Standort Bonn hier ;)


    Wie dem auch sei, jeder wie er mag. Die Zukunft liegt schon seit vielen Jahren in Setups mit webbasierten Clients und entsprechenden Backends, die über APIs kommunizieren. Kein Deployment, kein dezentraler Ärger mit Updates, keine besonderen Anforderungen an die Clients. Alles andere ist aus IT-Sicht Blödsinn.


    LG, Sebastian

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