Nun, man kann den Kunden alternativ auch erklären, warum ein "Spam-Ordner" eben keine gute Idee ist und man ihn deshalb bewusst nicht anbietet.
Hinterfragt denn wirklich niemand den Sinn und Zweck von dem Ganzen?
Nutzt denn niemand hier Google Mail? Kann ich mir gar nicht vorstellen...
Fakt ist: E-Mails, die im Spam-Ordner landen, werden nur extrem selten angeschaut (wenn überhaupt). Das hat dann folgende Nebenwirkungen:
- dieser Ordner wird von den meisten Kunden nie gelöscht werden (=> müllt zu)
- fälschlicherweise dort einsortierte Mails werden übersehen
- korrekterweise dort einsortierte Mails werden aufgehoben (=akzeptiert) statt diese direkt abzuweisen
Bei Google Mail ist es ein zunehmendes Problem, dass Mails voreilig im Spam-Ordner landen und somit beim Empfänger faktisch nicht ankommen.
Meiner Meinung nach sollte man sich darauf fokussieren, möglichst viel Spam direkt abzulehnen.
Bayes-Filter werden dafür übrigens überbewertet. Wenn man ClamAV und SpamAssassin richtig tuned und regelmäßig pflegt, hat man letztendlich viel mehr davon. Mit einer guten Kombination aus DNS-Whitelist, Greylisting, DNS-Blacklists, ClamAV mit zusätzlichen Regeln (z.B. Sanesecurity) und SpamAssassin mit entsprechender Pflege (z.B. Scores für SPF/DKIM anpassen, ggf. selber DMARC einführen, usw.) erhält man fantastische Ergebnisse.
Aber für "unbelehrbare" werden wir dieses Feature dann wohl mit einem der nächsten Updates einführen. Beim Setzen der Checkbox ("verdächtige Mails in Spam-Ordner verschieben") wird dann einfach eine entsprechende Sieve-Regel erzeugt.
Aber noch mal: ich rate dringend davon ab - das gibt nur Ärger ("Hilfe meine E-Mails kommen beim Empfänger nicht an", "Hilfe ich erwarte eine Mail aber die kommt nicht", "Warum kommen über POP3 nur manche Mails bei mir an?", und so weiter...)
Viele Grüße
-Klaus Keppler