SpeicherplatzQuota nach Realverbrauch

  • Hallo,


    ich richte gerade einen groesseren Kunden ein und da fällt mir etwas auf, was ich grundsätzlich nicht
    so glücklich gelöst finde:


    * Wenn ich dem Kunden 100 GB Mailquota gesamt gebe, dann lege ich 200 User an mit 500 MB,
    dann ist der Vertrag ausgelastet, obwohl noch kein einziges Byte an Nutzdaten im System habe.


    * Ich fände das besser, wenn die Quota an realen Daten gemessen wird. In der Praxis ist das so,
    dass da 1000 Konten angerichtet sind und vielleicht einige einen etwas höheren Verbrauch haben
    und ganz viele fast gar nichts.


    Grüße,
    fx

  • Wo ist denn da der Sinn? Die Quota definiert ja nun einmal die Maximale Größe des Postfaches. Und im Vertrag wird definiert wie viel dieser Vertrag maximal nutzen kann. Wie der User das auf seine Postfächer aufteilt und wie diese dann ausgelastet sind spielt doch keine Rolle. Er kann maximal das vergeben und nutzen was im Vertrag definiert ist.
    Und wenn viele Postfächer quasi leer sind, weil z.B. immer per POP3 abgeholt wird, dann brauch das Postfach ja auch nicht 500 MB groß sein sondern vielleicht nur 50 MB.


    Kurz.....ich versteht den Sinn nicht?!

  • Super Idee.


    Angenommen, du gibst dem Kunden 100MB Gesamt-Mail-Quota.


    Der Kunde legt 5 Postfächer mit jeweils 100MB Max-Quota an.



    Postfach A belegt nun 90MB, Postfach B belegt nun 10MB. Gesamt-Quota ist damit erreicht.


    Was soll nun passieren, wenn eines der fünf Postfächer eine einzige weitere E-Mail bekommt?


    Trotzdem speichern? Damit überschreitet der Kunde sein gebuchtes Limit.


    Bouncen? Wenn ja, alle Mails? Oder nur die eines bestimmten Postfaches?


    In der Queue belassen (tempfail) und hoffen, dass die Quota irgendwann wieder sinkt?



    Grundproblem ist schlichtweg: Dovecot, der hauptsächlich verwendete Mailserver, kennt nur die Entität "Benutzer". Jeder Benutzer hat ein Quota-Limit.


    Die Entität "Domain" oder gar "Kunde" kennt Dovecot nicht (ok, "Domain" schon) und kann diese damit nicht durchsetzen.



    Es bleibt damit nur noch, dass Kunden die gesetzen Quota-Limits überschreiten dürfen. Dann können wir uns das aber auch gleich komplett sparen und du könntest auch einfach gar keine Quota vergeben.

  • > Was soll nun passieren, wenn eines der fünf Postfächer eine einzige weitere E-Mail bekommt?


    Das kommt nun mal zunächst auf den Kunden an und was er zahlt. Die 50ct Mail+Web-Kunden
    würde ich da gnadenlos alles bouncen lassen, wenn sie nach Information über erreichte Softlimits
    nicht reagieren.


    Bei anderen wäre ich da wahrscheinlich kulanter und würde den Kunden auf ein Produkt-
    upgrade ansprechen, und ich würde das Limit von vorneherein um einen Kulanzwert erhöhen.


    Ansonsten findet Overcommittment ja ohnehin schon statt. Der Server auf dem der Kunde
    im Moment eine 2 TB Mail-Quota hat, hat nur 300 GB Speicher.


    Grundsätzlich ist es auch wünschenwert, dass ich im Webinterface sehe, welcher Speicher tatsächlich
    belegt ist. (Für einzelne Mailboxen geht das ja schon).


    Die technische Umsetzung ist für mich da erst mal nicht relevant.


    Ich wiederhole: Ich finde es für mich ein sinnvolles Feature und auch für andere Kunden.
    Wenn Keppler IT das auch so sieht, dann freue ich mich über eine Umsetzung, die Hand
    und Fuss hat und dem grundsätzlichen Systemdesign von LiveConfig entspricht, wenn-
    gleich das vielleicht auch nicht einfach ist.

  • Ich finde es für mich ein sinnvolles Feature und auch für andere Kunden.


    Wir brauchen es nicht.
    Ich würde mich unabhängig davon über eine Art Voting-System für LC-Features freuen. Es werden alle Feature-Vorschläge aus dem Forum aufgenommen und jeder Kunde hat Stimmen im Umfang seines Umsatzes mit Lizenzen, die er dann dem Feature vergeben kann.
    Das Feature, das die meisten Stimmen bekommt, wird dann auch als erstes umgesetzt.
    Bugs sollten davon unabhängig immer Vorrang vor Features haben, egal ob der Bug vielleicht im Moment nur wenige betrifft.

  • Ich würde mich unabhängig davon über eine Art Voting-System für LC-Features freuen. Es werden alle Feature-Vorschläge aus dem Forum aufgenommen und jeder Kunde hat Stimmen im Umfang seines Umsatzes mit Lizenzen, die er dann dem Feature vergeben kann.
    Das Feature, das die meisten Stimmen bekommt, wird dann auch als erstes umgesetzt.
    Bugs sollten davon unabhängig immer Vorrang vor Features haben, egal ob der Bug vielleicht im Moment nur wenige betrifft.


    Das finde ich eine sehr gute Idee!

  • Hallo LC-Team, hallo LC-Community,


    eine Idee zur Umsetzung der Quota nach Realverbrauch, wäre die Umsetzung auf Dateisystem-
    ebene mit Linux-Quotas. Wenn es möglich ist, alle Benutzerverzeichnisse bzw. Verzeichnisse die
    zu einem Vertrag gehören einer Gruppe zuweist die dem Vertragsnamen entspricht, dann könnte
    man dieser Gruppe eine Quota zuweisen, die dem Vertragslimit entspricht. Da sind natürlich noch
    einige offene Fragen bei der Umsetzung.


    ---


    An alle meinen Vorschlag nicht mögen: Es ist zur Kenntnis genommen.
    Nichts, was hier an Gegenargumenten geliefert wurde überzeugt mich,
    oder mindert den tatsächlich vorgebrachten Bedarf von mir. Ich bitte
    um sachliche Argumente. Im übrigen traue ich den Entwicklern zu, das
    auszuwählen, was Ihrer Produktphilosophie entspricht und nicht jeden
    Mist, den die User(speziell hier also mich) wollen unreflektiert umzusetzen.
    Ich möchte dieses Forum für einen konstruktiven sachlichen Dialog
    nutzen, sehe aber bei diesem Thread, dass Argumente kaum erläutert
    werden; umso mehr aber dafür der persönliche Nachdruck der eigenen
    Meinung Geltung zu verschaffen.


    Einen freundlicheren, respektvolleren Ton würde ich hier sehr begrüssen.


    Viele Grüße,
    fx

  • Kurze Antwort: geht technisch nicht*.

    • Webspace-Quota wird auf Datei-Ebene (Filesystem-Quota) realisiert.
    • Mailbox-Quota wird über Maildir-Quota realisiert, so dass z.B. IMAP-Clients auch anzeigen können wie viel Platz noch im Postfach ist, oder auch Postfix vor Annahme einer E-Mail weiß ob noch genug Platz zum Speichern vorhanden ist.
    • MySQL-Datenbanken "kennen" kein Quota. Hier wird es mittelfristig eine Lösung auf Basis der INSERT/UPDATE-Berechtigung geben (die wird dann entzogen wenn eine Datenbank "zu groß" wird)


    Würde man Datenbanken mit ins Filesystem-Quota aufnehmen, dann gäbe es einen sehr großen Konfigurationsaufwand (so müsste man z.B. zwingend InnoDB-Datenbanken pro Kunde aufsplitten etc.) und die latente Gefahr von Inkonsistenzen, sobald MySQL aufgrund von aufgebrauchtem Quota eine Datei nicht mehr committen kann.
    Würde man E-Mails mit ins Filesystem-Quota aufnehmen, dann könnte das System nicht* herausfinden wann es sinnvoll ist, eine "Quota-Warnung" per E-Mail zu versenden, um den Kunden über den drohenden Speichermangel zu informieren. Zudem müsste diese Mail ja an alle Postfächer zugestellt werden. IMAP-Clients wüssten nicht* mehr, wie viel Platz noch im Postfach ist, bzw. würden für alle Postfächer den selben Wert anzeigen.


    Ich sehe nur einen minimalen Vorteil (vertragliche Festlegung von nur einem einzigen Quota-Wert) und eine groooße Menge Nachteile. Unsererseits ist also eine Umsetzung nicht vorgesehen.


    *) "nicht" im Sinne von "der Aufwand hierfür wäre unverhältnismäßig"

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