Kunden/Rechnungs-Verwaltungsprogramm für Hosting

  • Wir haben das ganze seit über 11 Jahren als individuell programmierte Lösung im Einsatz, inkl. Rechnungserstellung, Rechnungsversand, Mahnwesen, Vertragsverwaltung, Schnittstelle zum Inkasso, Kundenlogin + DNS-Verwaltung, Bestellmöglichkeit, Domainverwaltung, Partnerprogramm und künftig soll das ganze auch mit LiveConfig verbunden werden, um noch mehr automatisierung zu ermöglichen, wenn denn endlich mal die neue Version 3 erscheinen wird. Ich kann es jedem nur empfehlen eigene Lösungen zu nutzen, man ist nicht auf Fremdanbieter angewiesen die an der Preisschraube drehen können wie sie wollen oder von heute auf morgen vom Markt verschwunden sind und vor allem bleiben die Daten sicher "im Haus". Auch ein Pluspunkt ist, man muss sich nicht in verschiedene Systeme einloggen, sondern nur eines. Eine Exportfunktion aller Rechnungsdaten für den Steuerberater gibt es ebenso. Weiterhin hat der Kunde einen eigenen Loginbereich, indem er Domains bestellt, Verträge verwaltet, DNS-Einstellungen vornimmt, Rechnungen im Archiv herunterladen kann, das Partnerprogramm nutzt usw. usf.

  • wir driften hier ziemlich ab...


    https://www.golem.de/news/wors…f-pleite-2404-184481.html

    Korrekt, kann passieren.



    Aber:

    - mit einem sauberen Business Continuity Plan ist das zwar ärgerlich, aber kein Totalschaden.

    - wir sind hier allesamt Hosting-Anbieter. Der zitierte Fall kann also unsere eigene Infrastruktur mit unseren eigenen Systemen und der dort installierten Software auch treffen.

    - Backups erfolgen extern auf eigenen Systemen - idealerweise sogar mit Append-Only, so dass keine Daten in-place als Ransomware verschlüsselt werden können.


    Ja, eine auf dem eigenen Rechner installierte Software mit rein lokaler Datenhaltung löst das Problem natürlich. Aber selbst da braucht es Backups - oder hat noch nie jemand Kaffee auf den Laptop gekippt, oder sich drauf gesetzt?


    Zu g*Sales/LexOffice: bei LexOffice fehlt die Warteschlange, die IMHO unersetzlich ist. Auch kann LexOffice standardmäßig keine Rechnungen mit unterschiedlichen Steuersätzen (16%/19% - wir erinnern uns). Buchhaltung/Rechnungen aber ohne GoBD-konforme Archivierung zu speichern halte ich für ... riskant. Daher die eigene Anwendung extern - wie weltmeister auch. Muss letztendlich aber jeder selbst wissen.


    Zurück zum Thema: bis auf das große Lexware (und Webfakt, aber das fällt ja weg...) sind mir keinerlei Programme für die lokale Rechnungsschreibung mehr bekannt.

  • - wir sind hier allesamt Hosting-Anbieter. Der zitierte Fall kann also unsere eigene Infrastruktur mit unseren eigenen Systemen und der dort installierten Software auch treffen.

    Alles was Du selbst verwaltetes (Software und Daten) kannst Du selbstverständlich problemlos wieder auf anderen Servern einrichten, so lange Du entsprechende Backups hast. Darüber besteht hier Einigkeit und ich denke das bezweifelt auch keiner. Natürlich je nach Umfang ggf. sehe aufwendig sein.


    Wenn es aber um SAAS-Dienste geht, und es sich um Software handelt, die man eben nicht selbst verwaltet, sondern nur Schnittstelle dahin bedinet, dann kann man diese nicht wieder Herstellen im worst-case Fall (Hersteller geht pleite etc.).

    Klar, auch da sind ggf. Backups und Exporte möglich, die den Aufbau einer Kundenverwaltung in einer ganz andere Software ermöglichen. Dies ist aber eben nicht so einfach wie dargstellt und mal eben schnell erledigt - natürlich je nach Umfang der Inhalte. Wir haben tausende Kunden, hunderte Artikel, massenweise Vorlagen für Emails und andere Aktionen, Abrechnungsdaten, hunderte offene Posten mit unterschiedlichen Mahnungszuständen, tausende gebuchte Artikel alle mit unterschiedlichen Laufzeiten, Preisen etc.pp.

    Das würde ich gerne mal sehen, wenn von heute auf morgen der Anbieter weg ist und man sofort unter Zeitdruck sich eine Sofware suchen muss die das allen genauso kann und die auch noch ale Daten importieren kann - das gehe ich jede Wette ein., das ist auch in 4 Wochen nicht realistisch.


    Bei mir ist es ja so, das Webfakt nicht mehr weiterentwickelt wird und offenbar vom Markt verschwindet. Ich haben aber nicht dem Zeitdruck, weil die Software ja bei uns läuft ud auch weiterläuft. Spätestens wenn irgendwelche rechtlichen Änderungen eintreten, die nicht mehr umsetzbar sind, erst dann müsste man sich umsehen nach Ersatz. Das ist eine GANz ANDERE Situation und deshlab empfehle ich solche Daten auf keinen Fall bei SAAS-Diensten zu nutzen.

    "Weltmeister" hat es offenbar verstanden:

    Zitat

    Ich kann es jedem nur empfehlen eigene Lösungen zu nutzen, man ist nicht auf Fremdanbieter angewiesen die an der Preisschraube drehen können wie sie wollen oder von heute auf morgen vom Markt verschwunden sind und vor allem bleiben die Daten sicher "im Haus".

  • Wir haben tausende Kunden, hunderte Artikel, massenweise Vorlagen für Emails und andere Aktionen, Abrechnungsdaten, hunderte offene Posten mit unterschiedlichen Mahnungszuständen, tausende gebuchte Artikel alle mit unterschiedlichen Laufzeiten, Preisen etc.pp.

    Das würde ich gerne mal sehen, wenn von heute auf morgen der Anbieter weg ist und man sofort unter Zeitdruck sich eine Sofware suchen muss die das allen genauso kann und die auch noch ale Daten importieren kann - das gehe ich jede Wette ein., das ist auch in 4 Wochen nicht realistisch.

    Das wird auch jetzt bei einem Wechsel von Webfakt nicht realistisch sein. Im besten Fall findet man zeitnah eine geeignete Software und muss noch etwas selbst entwickeln, um die Daten per API selbst zu migrieren. Und in 10 Jahren steht man vielleicht wieder am gleichen Punkt.

    Ich haben aber nicht dem Zeitdruck, weil die Software ja bei uns läuft ud auch weiterläuft. Spätestens wenn irgendwelche rechtlichen Änderungen eintreten, die nicht mehr umsetzbar sind, erst dann müsste man sich umsehen nach Ersatz.

    Im besten Fall schaut man sich bereits vorher um. Oder noch besser, man nutzt diese Übergangszeit, um eine eigene Lösung zu entwickeln. Für uns stellt sich lediglich noch die Frage, ob für die Rechnungsstellung / Mahnwesen / Buchhaltung ein externes Produkt per API angesteuert werden soll oder ob man dieses integriert. Die Verwaltung der Kundendaten, Webspace-Pakete, Server und die Schnittstellen zu LiveConfig oder Domainanbietern würde dann in jedem Fall in der eigenen Software erfolgen.


    Um zur eigenen Fragestellung zurück zu kommen: Aus meiner Sicht gibt es aktuell kein alternatives Produkt zu Webfakt als Gesamtpaket. Insbesondere nicht, wenn alles lokal laufen soll.

  • Das wird auch jetzt bei einem Wechsel von Webfakt nicht realistisch sein. Im besten Fall findet man zeitnah eine geeignete Software und muss noch etwas selbst entwickeln, um die Daten per API selbst zu migrieren. Und in 10 Jahren steht man vielleicht wieder am gleichen Punkt.

    Um mal ne Binsenweisheit rauszukramen: Nichts ist für ewig.


    Ich schaue alle halbe Jahre mal quer über den Markt ob es irgendwelche Neuentwicklungen gibt die passend für uns wären. Vieles von dem mit dem wir in den letzten ~25 Jahren gearbeitet haben ist schon lange wieder verschwunden genauso wie Registrare und Hoster über Nacht plötzlich weg waren.


    Eine Überzeugung zu der ich in den letzten Jahren gekommen bin ist das es vollkommen Sinn gemacht hätte einfach alles selber zu entwickeln statt unzählige Stunden damit zu verschwenden Programme auszuprobieren von denen man letztendlich eh nie weiß in welche Richtung sie sich Entwickeln und wielange sie durchhalten bzw ob sie auf Dauer den eigenen Business Case bedienen können.

    Wenn man was selber entwickelt muss man alle paar Jahre mal was anpassen oder updaten und das wars dann auch.


    Ist wie bei Liveconfig, man hat seit zig Jahren auf nötige Funktionen und Weiterentwicklungen gewartet und es ist einfach nix passiert. Wäre das schon am Anfang klar gewesen hätte ich gleich was eigenes geschrieben.

    • Offizieller Beitrag

    Ist wie bei Liveconfig, man hat seit zig Jahren auf nötige Funktionen und Weiterentwicklungen gewartet und es ist einfach nix passiert. Wäre das schon am Anfang klar gewesen hätte ich gleich was eigenes geschrieben.

    Das möchte ich so nicht stehen lassen. LiveConfig wurde und wird durchgehend weiterentwickelt. Zum Entwickeln gehört mehr, als einzelne bestimmte Funktionen einzubauen (die möglicherweise Sie speziell benötigen/erwarten), sondern auch eine Produktpflege.

    Eine Individual-Entwicklung ist selbstverständlich immer die optimale Lösung (weil die ja alle Anforderungen erfüllt), aber nunmal auch die aufwendigste und teuerste Lösung. Zudem setzt das die entsprechenden Kompetenzen und Ressourcen voraus.


    Und jetzt bitte wieder zurück zum Ursprungsthema, allgemeine Diskussionen gehören nicht in diesen Thread.

  • Nachdem Cika-Software zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet, der Insolvenzverwalter die Firma bereits aufgelöst hat und der Quellcode vom bisherigen Programmierer-Ehepaar nicht verkauft werden kann, besteht bei den Webfakt-Nutzern Handlungsbedarf.

    Hat hier jemand schon das "ideale" Nachfolge-Fakturierungsprogramm gefunden?

  • Wir hatten Kontakt mit https://www.agenturbo.de/ und dem Produkt KBMpro.

    Zweistündige Remote-Einweisung in das Demo von denen. Dann haben wir auch selbst getestet. Laut deren Aussagen haben sich bereits mehrere Webfakt-Anwender dort gemeldet und man arbeitet an Webfakt-Importfunktionen und Erweiterung der Software.

    Dies kann je nach Einzelfall eine Lösung sein. Für uns ist der aktuelle Zustand der sehr komplexen Software in Bezug auf Massenhosting noch längst nicht ausgereift. Vieles ist viel zu kompliziert. Wir hoffen das die weiteren Umsetzungen die Software auch für verwöhnte Webfakt-Kunden dann tauglicher machen.


    Möglicherweise schwenken wir dann auch irgendwann um, aber aktuell sind wir dabei die ZUGFeRD-Rechnung auch in Webfakt mit einer eigenen vollständig im Webfakt-Workflow integrierten Lösung zu realisieren. Damit kann Webfakt dann auch problemlos weiter benutzt werden.

    Erst wenn es Änderungsanforderungen gibt, die nicht mehr selbst aufgrund des Fehlens der Webfakt-Source selbst eingebaut werden können, erst dann müssten wir tatsächlich die Software wechseln.

  • Hallo zusammen,


    welche alternativen gibt es denn aktuell?

    Wir haben bisher SESFakt verwendet, und waren super zufrieden damit.


    - LexOffice kann keine SEPA Dateien erstellen, scheidet somit aus

    - SevDesk unterstützt nur wiederkehrende Rechnungen, dabei müssen aber alle Artikel die gleiche Laufzeit aufweisen, Artikel mit unterschiedlichen Leistungszeitraum wird nicht unterstützt


    bisher alles nicht das gelbe vom Ei.

  • Ich habe Einblick in SevDesk bekommen. Es kann UStE und Buchungen erfassen ist viel Geklicke. Für kleine Buchhaltung und Übergaben an StB brauchbar - imho aber nichts für Profis.

    # Das Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht # Bitte keine inflationären Vollzitate #

  • SEPA-Dateien sollten sich mit einem fähigen Entwickler über die REST-API problemlos erzeugen lassen. Alternativ gibt es auch SepaHeld, was diverse unserer Kunden mit Lexoffice erfolgreich im Einsatz haben.

  • Lexoffice habe ich mir inzwischen auch angeschaut, ähnlich wie Sevdesk, ist mehr eine Buchhaltung als eine Faktura wie Webfakt/SESFakt.

    Und nur um eine Sepa XML zu generieren noch zwei weitere Anbieter (Sepaheld + Gocardless) ins Boot zu holen und zu bezahlen, halte ich für übertrieben.

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